:.20::Thomas Antonic::

(Aus)

FLACKERNDE FELSBILDER

ÜBLER NACHTVÖGEL (2017, Ritter, Klagenfurt)

::English::                   ::Makedonski::

I

Der Terror zieht engere Kreise.
Das einzige, das wir tun können, ist weitermachen.
Ich brauche bloß einen Weg in deinen Kopf.

II

Die Welt hat sich verändert.

Die Nacht bricht herein. Nach dem letzten Anschwellen wird
alles schwarz. Du kannst nicht mehr dagegensteuern. Du sitzt da und
siehst schweigend zu. Mit einem Mal kommt dir alles sinnlos und
leer vor. Das nennen sie „lebenslang“.

Du spürst, dass der Tod an die Tür klopft,
und kannst dich nicht bewegen.
Aber du stirbst nicht.
So einfach ist das nicht.

Kasvoton kuolema.
Gesichtsloser Tod.

Nein, der Tod ist nicht das Ende und das ist kein Versprechen.
Es ist zwar traurig, aber wahr. Findest du das nicht auch, jetzt, wo wir
ein so schönes Bild entwerfen, mit guter Musik, in einer bewegten Zeit?

Das ist nicht unsere Welt.

 

::Bild:: Dijana Tomik Radevska:: Hit the road::